WIE HELFEN PSYCHOBIOTIKA BEI ANGST
WAS IST ANGST
Angst ist eine häufige Reaktion auf stressige Lebensereignisse. In der Regel handelt es sich dabei um einen Jobwechsel, das Zerbrechen einer Beziehung, einen Umzug, finanzielle Probleme, zwischenmenschliche Konflikte oder Probleme mit der Familie.
Angst hilft uns, der Gefahr des Augenblicks zu entkommen. Sie bereitet den Körper auf den Kampf oder die Flucht vor – sie erhöht die Gehirnaktivität, beschleunigt die Herzfunktion und bewirkt eine bessere Durchblutung der Muskeln. Kurzfristige Angst oder Furcht ist eine hilfreiche Reaktion, die z.B. vor Unfällen schützt. Außerdem kann sie als Unterstützung dienen, wenn man sich auf einen Auftritt vorbereiten oder für eine Prüfung lernt. Wenn die angespannte Phase vorbei ist, klingen die Symptome normalerweise wieder ab.
WANN SPRICHT MAN VON EINER ANGSTSTÖRUNG
Die Angst wird zu einem Problem, wenn sie "nicht richtig funktioniert" und auch dann ausgelöst wird, wenn keine Gefahr besteht. Der Körper bereitet sich dann darauf vor, entweder zu fliehen oder einen Feind zu bekämpfen, aber der wahre Feind liegt in diesem Fall in uns selbst. Wenn solche unangemessenen Ängste den Alltag beeinträchtigen, spricht man von einer Angststörung.
WIE ÄUSSERT SICH EINE ANGSTSTÖRUNG?
Angststörungen treten sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auf, wobei sie bei Frauen häufiger vorkommen. Diese Störung ist nicht nur unangenehm, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf viele Bereiche des Lebens der Betroffenen wie:
- Konflikte in den zwischenmenschlichen Beziehungen,
- Abneigung gegenüber Aktivitäten, die eigentlich Spaß machen,
- verminderte Leistungsfähigkeit in der Arbeit und
- zahlreiche weitere Symptome.
Angstzustände gehen oft mit einer Depression einher und können in den schlimmsten Fällen sogar zu Selbstmord führen. Viele Menschen versuchen, sich auf verschiedene unangemessene Weisen zu helfen, am häufigsten mit Alkohol.
WAS SIND DIE SYMPTOME EINER ANGSTSTÖRUNG
Die häufigsten psychischen Symptome sind:
- Anspannung,
- Reizbarkeit,
- Konzentrationsstörungen,
- Unfähigkeit, den Moment zu genießen/präsent zu sein,
- übermäßige Besorgnis,
- das Gefühl, inkompetent oder minderwertig zu sein,
- zwanghafte Gedanken,
- Übermäßiges Analysieren erlebter Situationen,
- schlechter Schlaf bzw. Schlaflosigkeit,
- Essstörung oder Unfähigkeit, Essen zu genießen,
- Zwangsvorstellungen und Hyperfixierungen,
- Pessimismus, Erwartung des Schlimmsten,
- Gefühl von Überforderung und Ausgebranntheit,
- Wut, Nervosität, ohne spezifische Ursache.
Oftmals kommt es auch zu körperlichen Symptomen wie:
- Herzrasen,
- Kurzatmigkeit,
- Schwindel,
- Bauchschmerzen,
- Kopfschmerzen,
- Übelkeit.
WIE HELFEN PSYCHOBIOTIKA?
Selbsthilfe bei Ängsten mit Psychobiotika ist eine der neuesten wissenschaftlich bestätigten Methoden zur Linderung von Angst-Symptomen.
Psychobiotika sind Probiotika, die bei einer Einnahme in ausreichender Menge eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit des Menschen haben.
Als Forscher die Zusammensetzung der Darm-Mikrobiota von gesunden Menschen und Menschen mit Angststörungen verglichen, stellten sie erhebliche Unterschiede in ihrer Zusammensetzung fest.
In einer Studie übertrugen sie die Darm-Mikroorganismen von Personen mit psychischen Störungen auf gesunde Mäuse. Sie fanden heraus, dass die zuvor gesunden Mäuse Symptome von Angstzuständen und Depressionen entwickelten.
WIE KANN SICH DIE DARM-MIKROBIOTA POSITIV AUF ANGST AUSWIRKEN?
Erinnern Sie sich noch an das " Kribbeln im Bauch ", als Sie Ihren ersten Auftritt vor der ganzen Klasse hatten, oder als Ihr Schwarm Sie ansprach? Damals haben Sie am eigenen Leib die Verbindung zwischen Ihrem Darm und Ihrem Gehirn gespürt. Gute Darmbakterien beeinflussen den Serotoninspiegel im Darm. Serotonin ist das Hormon, das sich positiv auf Glücksgefühle und Gelassenheit sowie auf das Lernen und Gedächtnis auswirkt.
Die Reaktionen, die man im Darm spürt, wenn man ängstlich, nervös, gestresst oder aufgeregt ist, sind auf die Kommunikation zwischen dem Darm und dem Gehirn zurückzuführen.
Darmbakterien sind nicht nur für die Verdauungsfunktionen notwendig, sondern sie beeinflussen auch die Gehirnfunktion und die geistige Gesundheit.
WIE ZERSTÖRT STRESS DIE DARM-MIKROBIOTA?
Wenn man unter Stress steht, wird das Stresshormon Cortisol im Übermaß ausgeschüttet, was die Darm-Mikrobiota schädigt bzw. das Gleichgewicht der Darm-Bakterien stört. In solchen Fällen sind Psychobiotika besonders nützlich.
Durch die Einnahme von Psychobiotika schafft man ein Gleichgewicht zwischen den "guten" und "schlechten" Bakterien, aus denen die Darm-Mikrobiota besteht.
WIE BEEINFLUSSEN PSYCHOBIOTIKA DIE GEHIRNFUNKTION?
Bis zu 95% des Serotonins wird im Darm produziert.
Die guten Darmbakterien halten den Serotoninspiegel im Darm aufrecht. Da Serotonin das Hormon ist, das sich auf Glücksgefühle und Gelassenheit sowie auf das Lernen und das Gedächtnis auswirkt, ist ein gesunder Darm die Voraussetzung für eine gesunde Gehirnfunktion.
Ein gesunder Darm kann durch Psychobiotika aufrechterhalten werden, die die Darm-Mikrobiota wiederherstellen und sich so positiv auf die geistige Gesundheit des Menschen auswirken.
Die am besten erforschten probiotischen Stämme sind Lactobacillus helveticus Rosell-52 und Bifidobacterium longum Rosell-175, die in BRAINBIOME® enthalten sind.
QUELLEN:
- Liu RT. The Microbiome as a Novel Paradigm in Studying Stress and Mental Health. Am Psychol. 2017 Oct;72(7):655-667.
- Cryan JF et. al. Mind-altering microorganisms: the impact of the gut microbiota on brain and behaviour. 2012 Nature Reviews Neuroscience 13(10):701-12.
- Camilleri M. Serotonin in the Gastrointestinal Tract. Curr Opin Endocrinol Diabetes Obes. 2009 Feb; 16(1): 53–59.
- K. The future of psychobiotics. American Psychological Association. 2018
Cortisol und die Auswirkungen von chronischem Stress
Cortisol ist ein Hormon, das von der Nebennierenrinde ausgeschüttet wird. Es ist bis zu einer Stunde vor dem Aufwachen im Blut vorhanden. Seine Aufgabe ist es, den Körper zu aktivieren und genügend Energie bereitzustellen, um die Aufgaben des Tages zu bewältigen. Der Cortisolspiegel ist gegen Mitternacht am niedrigsten.
Wenn man tagsüber ein stressiges Ereignis erlebt, wird die Nebenniere aktiviert und zusätzliches Cortisol wird ausgeschüttet. Dies führt zu einem erhöhten Cortisolspiegel am Abend und verursacht Schlafstörungen.
Cortisol hat viele Funktionen im Körper:
- Es reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus,
- mindert die Entzündungsreaktion,
- reguliert den Blutdruck,
- erhöht den Blutzucker,
- beeinflusst den Verbrauch von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen und
- versorgt den Körper mit Energie und Kraft zur Stressbewältigung.
CORTISOL und CHRONISCHER STRESS
Sobald der Stress nachlässt, sinkt der Cortisolspiegel wieder auf ein normales Niveau. Der Körper beruhigt sich, schöpft neue Energie und regeneriert seine Vorräte.
Was aber passiert, wenn man ständig unter Stress steht?
Zu viel Stress hat negative Auswirkungen auf den Körper und beeinträchtigt sowohl die geistige als auch die körperliche Gesundheit.
Zu den Anzeichen eines erhöhten Cortisolspiegels gehören:
- Zu den Anzeichen eines erhöhten Cortisolspiegels gehören:
- Angstzustände und Depressionen
- Kopfschmerzen
- Gewichtszunahme, insbesondere in der Bauchgegend,
- Schlafstörungen,
- Reizdarm,
- Nachlassen von Gedächtnis und Konzentration,
- Muskelschwäche und
- erhöhter Blutdruck und Puls.
DARM-BAKTERIEN – ein wichtiger Regulator von Stress
Der menschliche Darm wird von vielen Mikroorganismen besiedelt, die mit einem Wort als Mikrobiota bezeichnet werden.
Langanhaltender Stress stört das Gleichgewicht im Darm. Stress führt zu Veränderungen sowohl bei der Anzahl als auch bei der Vielfalt der Darmbakterien.
Durch den Verzehr von guten Milchsäurebakterien wird:
- der Cortisolspiegel (Stresshormon) gesenkt und
- der Serotoninspiegel (Glückshormon) erhöht.
Veränderungen im Darm werden von dem Gehirn über die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse wahrgenommen. Auf diese Weise reduzieren Darmbakterien depressive Stimmung und Angstzustände.
BrainBiome enthält die am besten erforschte Kombination guter Bakterien CEREBIOME® (Lactobacillus helveticus Rosell®-52 und Bifidobacterium longum Rosell®-175) gegen Stress, Angstzustände und Depressionen.
Menopause – ein umfassender Ratgeber!
Verfasst von Dr. med. Stempel
Was ist die Menopause?
Die Menopause ist die letzte Regelblutung im Leben einer Frau. Sie wird rückwirkend bestimmt, nachdem eine Frau 12 Monate lang keine Menstruation hatte. Eine Frau kann also nicht genau wissen, wann sie in die Menopause kommt.
Die Menopause ist ein Wendepunkt, nachdem sich in den Eierstöcken keine Eizellen mehr befinden und die Eierstöcke ihre normale hormonelle Funktion einstellen. Die Menstruation bleibt aufgrund des Hormonmangels aus. Wenn die Menopause eintritt, ist die natürliche Empfängnisfähigkeit der Frau nicht mehr vorhanden.
Menopause – wann tritt sie ein?
In den Industrieländern tritt die Menopause zwischen dem 48. und 52. Lebensjahr ein. In Europa liegt das Durchschnittsalter für den Beginn der Menopause bei 50,5 Jahren.
Die Menopause wird als "vorzeitig" bezeichnet, wenn sie vor dem 40. Lebensjahr eintritt, vor dem 45. als "früh". Die "behandlungsbedingte" oder iatrogene Menopause ist das dauerhafte Ausbleiben der Menstruation aufgrund einer Operation am Fortpflanzungstrakt, einer Bestrahlung oder einer Chemotherapie.
Menopause – Symptome
Die ersten Anzeichen der Menopause treten normalerweise 2 bis 5 Jahre vor der Menopause auf.
Wenn Sie über 40 Jahre alt sind, nachts mit Hitzewallungen aufwachen, eine unregelmäßige Periode mit gelegentlicher starker Blutung haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Menopause bevorsteht.
Erste Anzeichen der Menopause:
- Hitzewallungen,
- Nachtschweiß,
- unregelmäßige Menstruation, mit gelegentlich starken Blutungen,
- Schlaflosigkeit,
- Scheidentrockenheit,
- Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Depressionen, Reizbarkeit,
- allgemeine Erschöpfung und Energielosigkeit,
- Verschlechterung von Gedächtnis und Konzentration.
Hitzewallungen sind das häufigste Symptom der Menopause. 79% aller Frauen erleben in den Wechseljahren Hitzewallungen. Sie beginnen in der Perimenopause und dauern im Durchschnitt sechs bis zehn Jahre. Bei 10% der Frauen dauern sie bis zu 12 Jahre ab Beginn der Menopause.
70% aller Frauen in den Wechseljahren leiden unter nächtlichen Schweißausbrüchen, die oft die Ursache für Schlaflosigkeit sind.
Die Menopause kann auch durch die Messung des FSH-Hormons bestätigt werden. Wenn der FSH-Spiegel konstant über 30 IU/L liegt und die Menstruation 12 Monate lang ausbleibt, kann die Menopause bestätigt werden.
In der Perimenopause schwankt der Östrogenspiegel im Blut ebenso wie der FSH-Spiegel, sodass es noch nicht möglich ist, die Menopause auf der Grundlage einer einzigen FSH-Messung zu bestätigen.
Menopause – hormonelle Veränderungen
Die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron werden von den Eierstöcken produziert. Die meisten Veränderungen in den Wechseljahren sind auf den Rückgang des Östrogenspiegels zurückzuführen. Der Östrogenspiegel beginnt zu sinken, noch bevor die Symptome der Menopause bemerkbar werden. Wenn der Körper aufhört, Östrogen zu produzieren, kommt es zu einem Anstieg der Produktion des follikelstimulierenden Hormons (FSH). FSH-Werte über 30 IU/L sind typisch für die Zeit nach der Menopause.
Die Abschnitte der Menopause
PERIMENOPAUSE
Die Perimenopause ist der Zeitraum, der 2 bis 5 Jahre vor der Menopause beginnt und bis 1 Jahr nach der Menopause andauert. Im Durchschnitt dauert die Perimenopause etwa 4 Jahre. Aufgrund der hormonellen Veränderungen treten bei der Frau Symptome wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, unregelmäßige Menstruationszyklen und gelegentlich starke Blutungen auf. Die meisten Frauen rechnen vor der Menopause nicht mit Hitzewallungen, sodass sie ziemlich überrascht sind, wenn diese auftreten.
PRÄMENOPAUSE
Der Zeitraum, der etwa 2 Jahre vor Ihrer letzten Regelblutung beginnt, wird als Prämenopause bezeichnet. Hier spürt die Frau aufgrund der hormonellen Veränderungen bereits leichte Symptome der Menopause. Der FSH-Spiegel ist zu diesem Zeitpunkt bereits erhöht, schwankt aber erheblich.
Im letzten Jahr vor dem Einsetzen der Menopause bleiben die Menstruationszyklen um mehr als 60 Tage aus. Während dieser Zeit treten bei 75% der Frauen die folgenden Symptome auf: Hitzewallungen, Nachtschweiß und Scheidentrockenheit. Zu den häufigen Symptomen gehören auch ein Energieschwund, Stimmungsschwankungen und eine schlechtere Konzentrationsfähigkeit.
POSTMENOPAUSE
Dies ist der Zeitraum nach der letzten Regelblutung, der für den Rest Ihres Lebens anhält. Die Postmenopause wird unterteilt in:
Frühe Postmenopause:
- Dauert vier bis fünf Jahre,
- gekennzeichnet durch erhöhte Werte des Hormons FSH, die gelegentlich schwanken,
- typische Symptome: Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Probleme mit Gedächtnis und Konzentration.
Späte Menopause:
- Dauert für den Rest des Lebens,
- die FSH-Werte sind erhöht, aber stabil,
- typische Symptome: trockene, brennende, juckende Scheide, Geschlechtsverkehr kann schmerzhaft sein, Harnröhrenfunktion verschlechtert sich.
KLIMAKTERIUM
Das Klimakterium ist der Zeitraum, der ein paar Jahre vor der Menopause beginnt und 5 bis 10 Jahre nach der Menopause anhält. Es ist unterteilt in:
- Prämenopause,
- Perimenopause,
- Postmenopause.
Die Frau kann mehrere Monate oder Jahre lang unter Wechseljahrsbeschwerden leiden, im Durchschnitt jedoch 4 Jahre lang. 10% der Frauen leiden bis zu 12 Jahre lang unter den Folgen der Menopause.
Menopause – Symptome in der mittleren und späten Phase
Die Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüche in der Postmenopause verschwinden allmählich, aber die urogenitalen Veränderungen bleiben. Dies kann zu Problemen beim Geschlechtsverkehr und der Lebensqualität führen. Das sexuelle Verlangen und die Erregungsfähigkeit sind oft vermindert und es kommt zu Problemen und Streitigkeiten in der Beziehung mit dem Partner.
Symptome in der mittleren Phase:
- Trockene, juckende und brennende Scheide,
- schmerzhafter Geschlechtsverkehr,
- wiederkehrende urogenitale Infektionen,
- Harndrang,
- häufiges und brennendes Wasserlassen,
- Urinieren in der Nacht,
- häufigere Harnwegsinfektionen,
- Inkontinenz,
- Gewichtszunahme,
- schlechteres Gedächtnis und schlechtere Konzentration.
Übergewicht ist in der postmenopausalen Phase viel häufiger als in der prämenopausalen Phase. Das liegt an der verringerten körperlichen Aktivität, dem Muskelschwund und dem verlangsamten Stoffwechsel aufgrund des verminderten Östrogen-Spiegels. Meist kommt es zu einer Ansammlung von Fettgewebe in der Bauchregion. Die meisten Frauen erleben in dieser Zeit eine Veränderung ihrer Figur.
Symptome in der späten Phase:
OSTEOPOROSE
Die postmenopausale Osteoporose wird durch einen Mangel an dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen verursacht, das an der Einlagerung von Kalzium in die Knochen beteiligt ist. Osteoporose ist eine Krankheit, bei der es zu einer Verringerung der Knochenmineraldichte und -qualität kommt. Die Knochenmineraldichte (BMD) erreicht um das 25. Lebensjahr herum ihren Höhepunkt und nimmt dann bis zur Menopause langsam ab, nach der Menopause dann schneller. Die Folgen sind chronische Schmerzen, schnellere Muskelerschöpfung, Rückgang der Körpergröße, Thoraxkyphose, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und Verlust der Selbstständigkeit. Wirbelbrüche, Wirbelsäulendeformationen und Frakturen des Oberschenkels, der Hüfte und des Unterarms sind am häufigsten und führen zu Abhängigkeit und erhöhter Sterblichkeit.
HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN
Der Rückgang des Östrogenspiegels führt zu einer Verengung der Blutgefäße, sodass Frauen schon kurz nach Beginn der Wechseljahre unter Problemen mit hohem Blutdruck leiden. Der LDL-Cholesterin- und Triglyceridspiegel (TG) steigt und der schützende HDL-Cholesterinspiegel sinkt, was Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. Das Risiko eines Hirnschlags ist im ersten Jahrzehnt nach Beginn der Menopause 2-mal höher als vorher und bei Frauen höher als bei Männern. Auch die Sterblichkeit durch koronare Herzkrankheiten steigt stark an.
Ernährung in den Wechseljahren
Der allgemeine Ratschlag für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die auf Ballaststoffen, Obst und Gemüse basiert und wenig gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz enthält, gilt für Frauen jeden Alters, besonders aber für Frauen in den Wechseljahren.
Es ist wichtig, dass Frauen in und nach den Wechseljahren Lebensmittel zu sich nehmen, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose senken und bei den alltäglichen Symptomen der Wechseljahre helfen, die durch den niedrigeren Östrogenspiegel verursacht werden.
In den Wechseljahren versorgt die mediterrane Ernährung den Körper mit allen nötigen Nährstoffen in ausreichenden Mengen.
Einfluss der Ernährung auf die Knochen
Eine Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist, trägt dazu bei, die Knochenstärke und -dichte in den Wechseljahren zu erhalten und Osteoporose vorzubeugen.
Kalzium
Durch den Verzehr von kalziumreichen Lebensmitteln erhält der Körper das gesamte Kalzium aus unserer Nahrung. Kalzium verlangsamt den Prozess des Knochenabbaus, der in der Menopause durch den Rückgang der Östrogene und die Alterung entsteht.
Die wichtigsten Kalziumquellen sind:
- Milchprodukte wie Milch, Joghurt oder Käse;
- Mit Kalzium angereicherte Produkte wie Brot, Frühstücksmüsli und pflanzliche Milchersatzprodukte (z.B. Sojamilch);
- Mangold, Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Chinakohl;
- Sesamsamen;
- Getrocknete Feigen;
- Fisch, der mit Gräten gegessen wird (z.B. Sardinen);
- Mineralwasser.
Vitamin D
Vitamin D wird für die Aufnahme und Verwertung von Kalzium im Körper und für den Einbau von Kalzium in die Knochen benötigt. Zusammen mit Kalzium hält es die Knochen gesund.
In Mitteleuropa kann der Tagesbedarf an Vitamin D von Frühjahr bis Herbst bereits mit 15 Minuten moderater Sonneneinstrahlung gedeckt werden. In den Wintermonaten ist das Sonnenlicht jedoch nicht stark genug, um Vitamin D zu produzieren, sodass die erforderliche Menge über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Die wichtigsten Quellen für Vitamin D in der Nahrung sind:
- Fisch, der reich an Fett ist,
- Eier,
- rotes Fleisch,
- mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel, wie z.B. Frühstücksmüsli und Milchprodukte.
Vitamin D ist nur in wenigen Nahrungsmitteln enthalten, sodass es oft schwierig ist, ausreichend Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen. Frauen in den Wechseljahren, die sich hauptsächlich in geschlossenen Räumen aufhalten, wird empfohlen, ihre Ernährung das ganze Jahr über mit Nahrungsergänzungsmitteln zu ergänzen, die 10 μg (Mikrogramm) an Vitamin D enthalten.
Lebensmittel, die schaden können
Frauen, die unter Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen oder Stimmungsschwankungen leiden, sollten Koffein, scharf gewürzte Speisen und Alkohol vermeiden.
Vermeiden Sie Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt und verarbeitete Lebensmittel. Studien zeigen, dass der Verzehr dieser Lebensmittel zu Erschöpfung führt und das Risiko einer Depression erhöht.
Lebensmittel, die gegen die Probleme helfen
Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Phytoöstrogenen sind, hilft bei der Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts. Phytoöstrogene sind in Soja, Schwarzklee, Kichererbsen, Linsen, Bohnen und Hopfen enthalten.
Der regelmäßige Verzehr von eiweißreichen Lebensmitteln verhindert den Verlust von Muskelmasse und hilft bei der Regulierung von Stimmung und Schlaf. Eiweiß kann durch den Verzehr von Eiern, Fisch, Milchprodukten, Fleisch, Nüssen und Hülsenfrüchten aufgenommen werden.
Sportliche Betätigung
Regelmäßige Bewegung ist für einen gesunden Lebensstil unerlässlich – vor allem während des Übergangs zur und nach der Menopause, da man so dazu beiträgt, chronischen Krankheiten, die mit Östrogenmangel und dem Älterwerden einhergehen, vorzubeugen, bzw. diese zu lindern. Frauen sollten eine Aktivität wählen, die ihnen Spaß macht und die sie leicht in ihren Alltag integrieren können. Bewegung regt die Durchblutung im ganzen Körper an, fördert die Versorgung mit Sauerstoff und spült Abfallstoffe aus.
Folgendes sollte ein Training umfassen:
- Aerobe körperliche Aktivität, zum Beispiel Joggen, zügiges Gehen, Schwimmen, Radfahren;
- Kraftübungen, zum Beispiel mit Gewichten und Gummibändern;
- Dehnübungen wie Pilates oder Yoga.
Körperliche Betätigung verbessert die allgemeine körperliche Fitness und beugt Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose, Bluthochdruck, Krebs und Fettleibigkeit vor. Die Flexibilität und Beweglichkeit der Muskeln wird verbessert und die Beweglichkeit der Gelenke bleibt erhalten. Außerdem werden durch Sport Anspannung und Stress abgebaut sowie Depressionen und Ängste reduziert. Die Stimmung verbessert sich, das Selbstvertrauen und ein positives Selbstbild werden gefördert.
Natürliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden
Phytoöstrogene:
- Es handelt sich um pflanzliche Östrogene, die in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen ähneln. Sie ahmen die Wirkung des menschlichen Östrogens nach und helfen, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen und so Wechseljahresbeschwerden zu lindern.
- Sie binden sich an die Östrogenrezeptoren, genau wie das körpereigene Östrogen, ihre Wirkung ist jedoch schwächer.
- Phytoöstrogene sind in Sojabohnen, Schwarzklee, Kichererbsen, Linsen, Bohnen und Hopfen enthalten.
- Es sind aber auch Nahrungsergänzungsmittel aus Sojabohnen, Schwarzklee und Hopfen erhältlich.
Phytoöstrogene bzw. pflanzliche Östrogene ahmen die Wirkung des menschlichen Östrogens nach, aber ihre Wirkung ist schwächer. Sie helfen, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen und Wechseljahrsbeschwerden zu lindern.
Christophskräuter (Traubensilberkerze) – Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht bekannt.
Die Menopause ist keine Krankheit, sondern ein Teil des Lebens der Frau. Durch eine maßgeschneiderte Diät, körperliche Betätigung und Nahrungsergänzungsmittel gegen die Symptome der Wechseljahre lassen sich die Probleme erheblich reduzieren oder beseitigen. Wenn die Frau mit sich selbst im Einklang ist, spürt, wer sie wirklich ist, und Veränderungen als Chance für Wachstum betrachtet, kann die Menopause eine wunderbare Zeit sein.
Quellen:
PSYCHOBIOTIKA: Darmbakterien, die Gedanken und Wohlbefinden beeinflussen
Verfasst von Dr. med. Stempel
Psychobiotika sind der neueste Forschungstrend auf dem Gebiet der guten Darmbakterien. Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die unter einem Mangel an nützlichen Darmbakterien leiden, Angstzustände, Depressionen und Gedächtnisverlust erleiden können. Das Sprichwort, dass der Darm unser zweites Gehirn ist, trifft es also genau.
Nach der Einnahme heften sich die Psychobiotika an die Darmschleimhaut und beginnen, ihren positiven Einfluss auf die menschliche Mikrobiota auszuüben. Sie sind besonders nützlich für Menschen, die unter starkem Stress stehen, da bei diesen Menschen häufig ein Ungleichgewicht im Darm zu beobachten ist.
Zu den Psychobiotika gehören sowohl Probiotika als auch Präbiotika. Probiotika sind für die menschliche Gesundheit nützliche Mikroorganismen ("gute Bakterien"), während Präbiotika Nahrungsfasern sind, die das Wachstum und das Überleben der probiotischen Bakterien fördern.
Psychobiotika wirken, indem sie:
- den Cortisolspiegel (Stresshormon) senken,
- den Serotoninspiegel (Glückshormon) erhöhen und
- den Oxytocin-Spiegel (Liebeshormon) erhöhen.
DER DARM, UNSER ZWEITES GEHIRN
Der Darm verfügt über ein eigenes Nervensystem, das eine ebenso wichtige Funktion wie das Gehirn erfüllt und oft als "zweites Gehirn" bezeichnet wird.
Der Darm und das Gehirn kommunizieren ständig über die "Mikrobiota-Darm-Hirn"-Achse miteinander, sodass alles, was im Darm geschieht, dem Gehirn bekannt ist und umgekehrt.
Psychobiotika wirken, indem sie den Cortisolspiegel senken und den Serotoninspiegel erhöhen, was zu einer Verringerung der Symptome von Stress, Angst und Depression führt.
Wie wichtig die Mikrobiota für das psychische Wohlbefinden eines Menschen ist, zeigt eine Studie, bei der die Darmmikrobiota eines depressiven Menschen in eine gesunde Person übertragen wurde. Nach der Übertragung der Darmmikrobiota zeigte die zuvor gesunde Person Anzeichen einer Depression.
Die Mikroorganismen im Darm sind demnach entscheidend für das Wohlbefinden des Menschen.
Quellen: