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Psychische gesundheit: Neue Lehrmeinung – Psychobiotika

30.08.2021In Anxiosität, Psychobiotika, Stress

Kommt Ihnen das „Kribbeln im Bauch“ bekannt vor, wenn Sie öffentlich vor vielen Menschen auftreten müssen, oder wenn Sie eine beunruhigende Nachricht erhalten? In solchen Fällen spürt man am deutlichsten, wie das Gehirn mit dem Darm beziehungsweise mit den Darmbakterien verbunden ist.Obwohl noch bis vor Kurzem allgemein angenommen wurde, dass die Darmbakterien vor allem bei der Verdauung eine bedeutende Rolle spielen, haben Wissenschaftler in den letzten 10 Jahren nachgewiesen, dass die Darmbakterien auch die psychische Gesundheit beeinflussen. Gute Darmbakterien erhöhen den Serotoninspiegel im Darm, der für das Glücksgefühl verantwortlich ist, beruhigend wirkt und sich außerdem auf das Lernen und die Gedächtnisleistung auswirkt.

psychobiotika

„Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.“ – So lautet die Definition der Weltgesundheitsorganisation.

Der Einfluss des Darmmikrobioms auf die psychische Gesundheit ist der neueste Forschungsbereich der Neurowissenschaftler, Mikrobiologen und Psychiater, die nachgewiesen haben, dass eine gesunde Mikrobiota der Schlüssel zu einer guten psychischen Gesundheit ist.

Kommunikation: Darm – Gehirn

Die Reaktionen, die wir im Darm empfinden, wenn wir Angst haben, nervös oder aufgeregt sind und unter Stress leiden, sind eine Folge der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn.

Die Darmbakterien sind nicht nur für die Verdauungsfunktionen bedeutend, sondern beeinflussen auch die Tätigkeit des Gehirns und die psychische Gesundheit.

Dieser Einfluss wird als Darm-Hirn-Achse bezeichnet und verläuft über das:

  • Immunsystem,
  • Neuroendokrine System (Drüsen mit innerer Sekretion) und
  • Nervensystem.

Wie unterstützen Psychobiotika das Gehirn?

All­be­kannt ist der Spruch, dass der Darm das zweite Gehirn ist. Die fachliche Grundlage für diesen Spruch ist das Nervensystem, das sich im Darm befindet, das sogenannte enterische Nervensystem. Unsere Aufgabe ist es, gut für das „Gehirn“ im Darm zu sorgen, da sich dieses im Falle der Unzufriedenheit sofort bei unserem „echten“ Gehirn beschwert.

85% des Serotonins entsteht im Darm, wobei gute Darmbakterien für den Serotoninspiegel im Darm sorgen. Serotonin ist das Hormon, das sich auf das Glücksgefühl auswirkt, beruhigend wirkt und außerdem das Lernen und die Gedächtnisleistung unterstützt. Ein gesunder Darm ist daher die Voraussetzung für eine optimale Tätigkeit des Gehirns.

Ein gesunder Darm kann durch Psychobiotika aufrechterhalten werden; es sind Probiotika, die für die psychische Stimmung des Menschen verantwortlich sind. Die klinisch am besten untersuchten sind die Stämme Lactobacillus helveticus und Bifidobacterium longum.

Wann und wie lange sollte man ein Psychobiotikum einnehmen?

Die besten Ergebnisse erzielt man mit einem Psychobiotikum, wenn man es 30 Minuten vor einer Mahlzeit, am besten morgens vor dem Frühstück, einnimmt. Da im Darm ungefähr 2 kg unterschiedliche Mikroorganismen vorhanden sind, beträgt die empfohlene Einnahmedauer mindestens 2 Monate. Auf diese Weise werden ausreichende Mengen nützlicher Darmbakterien in den Körper eingebracht, um die Darmmikrobiota zu regulieren. Psychobiotika sind auch für eine längere Anwendung vollkommen sicher.

Warum ist es sinnvoll, Psychobiotika einzunehmen?

Ein gesunder Darm ist für die psychische Gesundheit von Bedeutung, deshalb ist es notwendig, ein Gleichgewicht zwischen den „guten“ und „schlechte“ Bakterien, aus denen sich die Darmmikrobiota zusammensetzt, zu schaffen.

Wenn man unter Stress steht, kommt es zu einer übermäßigen Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, was der Darmmikrobiota schadet und deren Gleichgewicht zerstört. In diesem Fall sind Psychobiotika besonders hilfreich.

Was besagen klinische Studien?

Eine Studie, bei der der Einfluss von Psychobiotika auf die Stresssymptome beobachtet wurde, wies nach, dass es bei den Probanden, die Psychobiotika einnahmen, nach einem Monat zu einer Reduzierung von Wut- und Aggressionsausbrüchen um 60% bzw. 44% kam. Außerdem wurden alle Stresssymptome deutlich reduzierten.

Durch 38 unterschiedliche Studien wurde nachgewiesen, dass Probanden, die Psychobiotika einnahmen, weniger Symptome von Anxiosität beziehungsweise weniger Angstzustände zeigten. Es gab ebenfalls zahlreiche Forschungen mit Probanden, die an Depression litten und bereits Antidepressiva einnahmen. Die Ergebnisse zeigten, dass manche Probanden trotz der Einnahme von Antidepressiva noch immer unter Symptomen von Depression litten.

Als aber dem Antidepressivum noch ein Psychobiotikum hinzugefügt wurde, zeigten sie nur noch minimale Symptome der Depression. Psychobiotika unterstützen also die Wirkung von Antidepressiva bei Personen, die sonst keine Wirkung des Medikaments verspüren.

Dr. med. Stempel

Quellen:

  • Liu RT. The Microbiome as a Novel Paradigm in Studying Stress and Mental Health. Am Psychol. 2017 Oct;72(7):655–667.
  • Cryan JF et. al. Mind-altering microorganisms: the impact of the gut microbiota on brain and behaviour. 2012 Nature Reviews Neuroscience 13(10):701–12.
  • Camilleri M. Serotonin in the Gastrointestinal Tract. Curr Opin Endocrinol Diabetes Obes. 2009 Feb; 16(1): 53–59.