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Scheidentrockenheit in den Wechseljahren – mehr Östrogen, mehr Freude
Die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane ist in hohem Maße von Östrogen abhängig. Ein niedriger Östrogenspiegel verursacht Scheidentrockenheit. Der Östrogenspiegel wirkt sich aber auch auf die Schleimhaut der Harnröhre aus.
Warum kommt es zu einer trockenen Scheide?
Die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane ist in hohem Maße von Östrogen abhängig. Eine trockene Vagina wird durch einen niedrigen Östrogenspiegel verursacht. Wenn genügend Östrogen vorhanden ist, ist die Vaginalschleimhaut gut durchblutet und ausreichend feucht.
83% der Frauen in den Wechseljahren leiden unter Trockenheit der Scheide
In den Wechseljahren, wenn der Östrogenspiegel sinkt, kommt es zu Veränderungen. Die Vaginalwand wird dünner, schlaffer und weniger elastisch. Die Drüsen in der Scheide sondern nur noch wenig Schleim ab, sodass die Scheide trocken wird. Eine trockene Vagina ist verletzlicher und es kann schneller zu Rissen kommen, die bluten können.
Folgen von Scheidentrockenheit
Die Probleme mit einer trockenen Vagina werden 4–5 Jahre nach Beginn der Menopause spürbarer, wenn der Östrogenspiegel schon seit einiger Zeit konstant niedrig ist. Die Folgen sind schmerzhafter Geschlechtsverkehr und eine empfindliche, brennende und juckende Scheide.
Obwohl Frauen nur ungern über Probleme mit einer trockenen Scheide und schmerzhaftem Geschlechtsverkehr sprechen, zeigen Studien, dass bis zu 83% der Frauen in den Wechseljahren unter diesen Problemen leiden. Schmerzhafter Geschlechtsverkehr wird von 42% der Frauen erlebt und ungewollter Urinverlust von 30%.
In den Wechseljahren ist das Verlangen nach Sex geringer, es ist aber wichtig für das Selbstwertgefühl einer Frau.
Zu einem verminderten sexuellen Verlangen kommt es knapp zwei Jahre vor der letzten Regelblutung und zunehmend in den ersten fünf Jahren nach der letzten Regelblutung. Die Ursachen sind ein verminderter Östrogenspiegel, eine trockene und empfindliche Scheide und schmerzhafter Geschlechtsverkehr. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen, die am Ende dieses Artikels beschrieben werden. Es ist auch wichtig, eine ehrliche Partnerbeziehung zu haben, damit man das Problem gemeinsam bewältigen kann.
Häufige Harnwegsinfektionen
Nicht nur die Schleimhaut der Scheide, sondern auch die Schleimhaut der Harnröhre ist abhängig von Östrogen. Die Harnröhre macht in den Wechseljahren ähnliche Veränderungen durch wie die Vagina. Deshalb treten Harnwegsinfektionen, brennendes und häufiges Wasserlassen sowie ungewollter Urinverlust in den Wechseljahren häufiger auf.
Hitzewallungen gehen vorbei, Scheidentrockenheit nicht
Hitzewallungen und Nachtschweiß klingen mit der Zeit ab, aber die Probleme mit einer trockenen Scheide bleiben für den Rest des Lebens der Frau bestehen und können ihr Sexualleben und folglich ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr senken die Libido, was oft zu Problemen in der Partnerschaft führt und das physische und psychische Vergnügen beeinträchtigt.
Wie man vaginale Trockenheit behandelt
Scheidentrockenheit wird durch einen Mangel an Östrogen verursacht, sodass die Zufuhr von Östrogen den Zustand schnell verbessert. Frauen können Hormontabletten oder natürliche Östrogene (Phytoöstrogene) einnehmen oder vaginale Hormontabletten bzw. -cremes verwenden.
Es gibt jedoch keine dauerhafte Heilung, da die Probleme mit Trockenheit in der Scheide nach Absetzen des Östrogens wieder auftreten. Deshalb ist es wichtig, eine ehrliche Beziehung zu haben und das Problem gemeinsam anzugehen.
Quellen:
Baker FC et. al. Sleep problems during the menopausal transition: prevalence, impact, and management challenges. Nat Sci Sleep. 2018 Feb 9;10:73-95.
Monteleone P et. al. Symptoms of menopause – global prevalence, physiology and implications. Nat Rev Endocrinol. 2018 Apr;14(4):199-215.